– Wir hätten uns alles gesagt –

Judith Hermann Von Judith Hermann über das Schreiben lesen. Über ihre Art die Dinge zu sehen und zu Papier zu bringen. “Ich schreibe am eigenen Leben entlang, ein anderes Schreiben kenne ich nicht.”  Dadurch können wir hier eine biografische Fiktion oder fiktive Biografie genießen. Wir begegnen ihrer Freundin Ada, hören von ihren Großeltern und begleiten„– Wir hätten uns alles gesagt –“ weiterlesen

– Ein Mann sein –

Nicole Krauss In -Ein Mann sein- schreibt Nicole Krauss über Männer und Frauen, Eltern und Kinder, Töchter und Väter. Dabei geht es nur unterschwellig darum, wie es wäre ein Mann zu sein, sondern vielmehr um die Schicksale, Ereignisse und Wahrnehmungen mit denen wir uns alle herumschlagen. In intelligenten, schlichten Sätzen wird über Beziehungsgeflechte und dem„– Ein Mann sein –“ weiterlesen

– Nachmittage –

Ferdinand von Schirach “Die Tage damals vergingen ohne Widerstand, nichts fiel mir schwer, und nichts zählte. Ich glaubte, ich sei davongekommen und der dunkelgrüne Park und das Internat und meine Familie lägen hinter mir und seien nicht mehr die Wahrheit. Es schien nun etwas anderes möglich zu werden. Dieses neue Leben gehörte mir: die leuchtenden„– Nachmittage –“ weiterlesen

– Ursprung –

Eva Tind Es beginnt damit, dass Sui sagt: Ich ziehe aus.Ein Satz, der Kai völlig aus der Bahn wirft, da seine 18 jährige Tochter für ihn das Wichtigste in der Welt ist. Mit Mitte Zwanzig hat er einen One-Night-Stand mit der deutlich älteren Künstlerin Miriam.Die gemeinsame Nacht bleibt nicht folgenlos und Miriam stellt bald darauf„– Ursprung –“ weiterlesen

– Simón –

Miqui Otero Vor einiger Zeit bin ich beim Stöbern in der Buchhandlung über “Simón” von Miqui Otero gestolpert. Geschrieben von einem spanischen Autor, dachte ich mir gleich, dies wäre eine gute Gelegenheit ein Buch des diesjährigen Ehrengastlandes der #fbm22 zu lesen. Der junge Simón und sein älterer Cousin Rico stehen sich sehr nahe. Ihre Familie„– Simón –“ weiterlesen

– Das Archiv der Gefühle –

Peter Stamm Wie ist es wenn man sein Leben verpasst? In -Das Archiv der Gefühle- von Peter Stamm lebt der namenlose Ich-Erzähler vor sich hin. Seine Arbeit als Archivar bei einer Zeitung hat er verloren, geht dieser Beschäftigung aber weiterhin im geerbten Elternhaus nach. “Ich muss eine Akte zum Thema Geräusche des Wassers anlegen, ich„– Das Archiv der Gefühle –“ weiterlesen

– Die Freiheit einer Frau –

Édouard Louis “Ich finde nicht die Worte, um es zu erklären, aber alles auf diesem Abzug, in ihrer Haltung, in ihrem Blick, im Schwung ihrer Haare erzeugt den Eindruck von Freiheit, die unendlich vielen Möglichkeiten vor sich, und vielleicht, auch, das Glück. Ich glaube, ich hatte vergessen, dass sie vor meiner Geburt frei war —„– Die Freiheit einer Frau –“ weiterlesen