Judith Hermann

Von Judith Hermann über das Schreiben lesen. Über ihre Art die Dinge zu sehen und zu Papier zu bringen.
“Ich schreibe am eigenen Leben entlang, ein anderes Schreiben kenne ich nicht.”
Dadurch können wir hier eine biografische Fiktion oder fiktive Biografie genießen. Wir begegnen ihrer Freundin Ada, hören von ihren Großeltern und begleiten Sie zu ihren Sitzungen bei ihrem Therapeuten Doktor Dreehüs.
Dennoch verfolgt die Handlung hierbei kein Ziel sondern stellt vielmehr Etappen und Stationen ihres Lebens dar.
Das was sie lebt, schreibt sie.
Wie bereits in -Daheim- hat mich Frau Hermanns einzigartiger Schreibstil in seinen Bann gezogen, meine Gedankenwelt angestupst.
Sie hat dieses Händchen für Untertöne, für das Dahinter und auch das Weglassen.
“Was genau ist der Unterschied zwischen Ausdenken, Träumen und Übertreiben. Das Eigentliche des Traumes ist nicht sein Inhalt, seine Handlung, sondern das Gefühl, mit dem er geträumt wird, sein Stoff im haptischen, im empfindsamen Sinn. Dieser Stoff bleibt, wenn du wach wirst.”
Ich freue mich schon sehr auf die baldige Lesung in Regensburg zu diesem genialen Buch.