– Die Geschwister –

Brigitte Reimann “Lutz hat mir einen furchtbaren Brief geschrieben — acht Seiten lang Freiheit und democracy und aufkeimender Hass gegen eine Schwester, die sich einem verabscheuungswürdigen Regime verkauft. Ich wage mich kaum noch an meine >>Geschwister<<. (Brigitte Reimann, HOY 28.09.1961) Als ich von @aufbau_verlage zum 50. Todestag von Brigitte Reimann gefragt wurde, ob ich Interesse„– Die Geschwister –“ weiterlesen

– Wir hätten uns alles gesagt –

Judith Hermann Von Judith Hermann über das Schreiben lesen. Über ihre Art die Dinge zu sehen und zu Papier zu bringen. “Ich schreibe am eigenen Leben entlang, ein anderes Schreiben kenne ich nicht.”  Dadurch können wir hier eine biografische Fiktion oder fiktive Biografie genießen. Wir begegnen ihrer Freundin Ada, hören von ihren Großeltern und begleiten„– Wir hätten uns alles gesagt –“ weiterlesen

– Junischnee –

Ljuba Arnautović Junischnee von Ljuba Arnautović ist eines dieser “unangenehm schönen” Bücher, deren Inhalt immer wieder zwickt, ja gar wehtut. Manchmal sind diese Wunden aber nötig um über das scheinbar Unaussprechliche zu reden. Als die Wienerin Eva ihre beiden Söhne Slavko und Karl 1934 fortschickt, um sie vor den Nationalsozialisten zu schützen, ahnt sie noch„– Junischnee –“ weiterlesen

– Verbrenn all meine Briefe –

Alex Schulman Ein autofiktionaler Roman über vererbte Wut, die sich über Generationen hinweg durch die Familie frisst und alles vergiftet.  Familienvater Alex erkennt während seiner Therapie, dass die Wurzel seiner Wut in der Vergangenheit liegt. Als er sich mit den Büchern und Schriften seines Schriftsteller-Großvaters Sven Stolpe auseinandersetzt, wird ihm klar das hier der Ursprung„– Verbrenn all meine Briefe –“ weiterlesen

– Lügen über meine Mutter –

Daniela Dröscher “Die wenigsten Mädchen wollen so aussehen wie ihre Mutter. Das ist eine verständliche Abgrenzung. In meinem Fall steckt eine kompliziertere Distanznahme dahinter. Früh hat sich in meinen kindlichen Blick der Blick meines Vaters miteingeschrieben.” Dieser Blick des Vaters ist der eines schwachen, unsicheren Mannes, der die Schuld der eigenen Verfehlungen und beruflichen Misserfolge„– Lügen über meine Mutter –“ weiterlesen

– Die Tochter –

Kim Hye-Jin Eine namenlose Ich-Erzählerin mittleren Alters, lebt allein und arbeitet in einem der kräftezehrendsten Jobs — als Altenpflegerin, in dem sie täglich miterleben muss, wie alte Menschen von der Gesellschaft im Stich gelassen werden.Das ihre Tochter Green (Mitte 30) homosexuell ist, anstatt ein “normales”Leben als verheiratete Frau mit Ehemann und Kindern zu führen, macht„– Die Tochter –“ weiterlesen

– Leinsee –

Anne Reinecke Karl, Sohn des berühmten Künstlerehepaares August und Ada Stiegenhauer, ist selbst ein gefragter Künstler jedoch unter anderem Namen, da er mit seiner Herkunft nicht in Verbindung gebracht werden möchte. Seine Eltern waren sich immer selbst mehr als genug, für ein Kind war kein Platz, weswegen Karl schon bald in ein Internat abgeschoben und„– Leinsee –“ weiterlesen