Eva Lohmann
“Ich weiß, wie es sich anfühlt, mit einem Mann zusammenzuleben, der sich nicht mehr für einen interessiert. Und von dem man selbst eigentlich nur noch hofft, dass er geht. Tust du das? Hoffst du, dass er geht? Oder hoffst du, dass er bleibt? Und dass irgendwie auf magische Weise, alles wieder gut wird?”
Hellen denkt viel an Jule, spricht in ihren Gedanken mit ihr über ihre Ehe mit David, Jules Ehemann, mit dem sie eine Affäre hat. Als alleinerziehende Zwillingsmutter hat sie alle Hände voll zu tun, das Geld welches sie auf Instagram verdient ist immer knapp und reicht geradeso zum Leben, doch eine Beziehung und erneute Abhängigkeit von einem Partner kommt für sie keinesfalls in Frage.
Jule lebt mit David in einem Haus auf dem Land. Dies war immer ihr Traum, dort planten sie eine Familie zu gründen. Doch die Kinder kamen nicht, dafür ging die Leidenschaft, der Sex und die emotionale Verbindung der beiden. Die Probleme in ihrer Ehe schiebt sie beiseite. Tagtäglich tänzeln David und sie um eine Aussprache oder Trennung herum ohne den nötigen Schritt zu gehen.
Im Grunde haben beide Frauen viel gemeinsam, in einem anderen Leben könnten sie Freundinnen sein. Hellen beschließt eines Tages Jule persönlich zu treffen…
Danke @lohmann.eva für einen der größten WTF Momente meines Lebens.
Als rothaarige, alleinerziehende Singlemutter von Zwillingen, mit ziemlich den gleichen Überzeugungen wie Hellen (außer natürlich Affären mit verheirateten Männern), kann man eventuell meine Reaktion erahnen, als ich das Buch gelesen habe…
Für mich war -Das leise Platzen unserer Träume- ein richtiger Pageturner. Hierbei ging die Sogwirkung eindeutig von den Charakteren aus, deren Alltag realistisch und menschlich nachvollziehbar geschildert wird. Man fliegt regelrecht durch die Kapitel, die aus zwei verschiedenen Erzählformen bestehen. Hellen erzählt aus der Ich-Perspektive, während Jules Kapitel erzählt werden.
Für mich ein kurzweiliger und lesenswerter Roman über das Leben, wie es sehr oft spielt.
Erschienen bei: Eisele Verlag/ unbezahlte Werbung, selbstgekauft