Ben Lerner

„Die Topeka Schule ist die Geschichte einer Familie um die Jahrtausendwende. Die Geschichte einer Mutter, die sich von einer Missbrauchsgeschichte befreien will; von einem Vater, der seine Ehe verrät; von einem Sohn, dem die ganzen Rituale von Männlichkeit suspekt werden und der zunehmend verstummt. Eine Geschichte von Konflikten und Kämpfen und versuchten Versöhnungen.“
Wer auf der Suche nach anspruchsvoller Literatur ist, der kann getrost zu „Die Topeka Schule“ von Ben Lerner greifen. Zu Anfang hatte ich ein wenig Probleme in die Story zu finden, da mir der Themenwirbel ein wenig zugesetzt hat.
Nachdem ich mich reingearbeitet habe, entfaltete sich mir eine Palette brandaktueller Themen wie Rassismus, toxische Männlichkeit, die Macht der Worte und wie sich diese für politische Zwecke missbrauchen lassen. Man bekommt einen scharfen Blick auf die Gesellschaft und deren Umgang mit Wettbewerb und Geschlechtern.
Meine Bewunderung gilt auch Nikolaus Stingl, der diesen Roman übersetzt hat. Es muss wirklich harte Arbeit gewesen sein, denn auf vielen Seiten merkt man, wie intelligent und virtuos Ben Lerner Sprache verwendet um die Geschichte zu erzählen.
Sehr komplex, kraftvoll und faszinierend aktuell.