Tsitsi Dangarembga

Die kleine Tambu lebt in einem Dorf in Simbabwe, ist klug und wissbegierig, muss sich aber als Mädchen in der Hackordnung hinten anstellen und wird dementsprechend benachteiligt, während ihrem Bruder Nhamo traditionell alle Chancen gegeben werden.
Tambu weiß, dass sie keinesfalls wie ihre Mutter oder die anderen Frauen im Dorf enden will. Mit Abscheu sieht sie zu wie diese auf dem Feld schuften müssen und ein Kind nach dem anderen zur Welt bringen, während sie vor dem Leben an sich resignieren.
Als ihr arroganter Bruder Nhamo verstirbt, rückt sie nach und darf die örtliche Missionsschule besuchen. Ihr Onkel Babamukuru, der einige Jahre in England studieren konnte, leitet die Einrichtung und nimmt Tambu unter seine Fittiche. Zum ersten Mal sieht sie Dinge wie eine Toilette, einen sauberes Zuhause und darf lernen ohne ständig mit Arbeit überschüttet zu werden. Aber wieviel muss man dafür geben?
-Aufbrechen- von Tsitsi Dangarembga gilt heute schon als Klassiker der afrikanischen Literatur. Die Autorin schreibt einen Entwicklungsroman, der gleichermaßen die Auswirkungen des Kolonialismus über Jahre hinaus und die unterdrückenden Strukturen im Patriarchat behandelt.
Spannende, flotte Dialoge bringen das ganze ungerechte System zutage, in dem sich Frauen zu behaupten versuchen.
Der Auftakt einer lesenswerten Trilogie – nicht nur während des #blackhistorymonth
Übersetzung: Ilija Trojanow