Samuel Selvon

Lust auf ein bisschen Karibik?
Dann kann ich Euch diesen speziellen Roman aus der Feder von Samuel Selvon empfehlen.
Im Trinidad der Vierzigerjahre wird der junge Inder Tiger von seinen Eltern verheiratet. Sowohl vom Leben als auch von der Ehe hat er wenig bis keine Ahnung. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, hat Tiger anfangs starke Probleme durch seine unerfahrene Art und den Traditionen seiner Eltern zurechtzukommen.
Seine Nachbarn, die Kreolen Joe und Rita, helfen hier und da mit Rat oder anderen Dingen aus. Es entwickelt sich eine nachbarschaftliche Freundschaft.
Es dauert seine Zeit, doch Tiger erkennt irgendwann, das Bildung, Fleiß und Interesse ein Sprungbrett sein können.
Mit Einzug der Amerikaner, wird ein Highway über die Insel gezogen und mit jedem weiteren Tag kommt der wirtschaftliche Aufschwung. Tiger sieht hier seine Chance sich aus der Armut zu ziehen und für seine Familie ein besseres Leben aufzubauen.
Die Sprache fand ich anfangs etwas irritierend. Die Dialoge, die Miriam Mandelkow ( Übersetzerin: James Baldwin, Ta-Nehisi Coates) hier einen karibischen Ton ins Deutsche übersetzt, wirkten anfangs eher befremdlich auf mich. Doch im Verlauf des Buches, konnte ich mich immer besser darauf einlassen. Ein Roman, der den Mut findet große Fragen zu stellen.
Ungewöhnlich, unterhaltsam und einzigartig.