Benedict Wells

Den langerwarteten Roman von Benedict Wells habe ich innerhalb eines Tages weginhaliert und jetzt darf ich endlich über ihn sprechen!
Inhaltlich geht es um den fünfzehnjährigen Sam Turner, der mit seiner Familie in einem Kaff namens Grady in Missouri lebt. Es ist 1985, im Ort gibt es wenig Abenteuer, dafür das typische Diner namens „Larrys Corner“, eine Fabrik, deren Schließung viele der Bewohner arbeitslos zurückließ und Filme wie „Zurück in die Zukunft“ im kleinen Kino.
In Letzterem beginnt der schüchterne Sam einen Ferienjob und macht die Bekanntschaft einiger Mitschüler. Kirstie, deren Vater besagtes Kino gehört, sowie Cameron und Brandon.
Zuvor der unscheinbare Außenseiter, beginnt er jetzt aufzublühen, schließt Freundschaften, geht auf Partys, stellt sich Mutproben und verliebt sich. Sam erkennt, dass jeder auf seine Art sein Päckchen zu tragen hat und zwischen Hausaufgaben sowie Dorfsterben einfach das Beste daraus macht.
Die Zeit zwischen Kind sein und Erwachsenenalter muss jeder überstehen und so zwingt ihn ein schwerer Schicksalsschlag, den Jungen in sich abzuschütteln und erwachsen zu werden.
Benedict Wells findet einen wunderbaren Mittelweg um die Geschichte zu erzählen. Obwohl es oft traurig ist, schafft er es ein ums andere Mal ein wenig Leichtigkeit hineinzubringen und weckte eine richtige Wehmut und Sehnsucht in mir, nach diesen besonderen Tagen meiner Teenagerzeit.
Diese Unbeschwertheit an sonnigen Nachmittagen, in denen Augenblicke gefühlt langsamer verstrichen, das sorglose Leben, welches man nur in diesem Alter lebt, bevor man plötzlich erwachsen ist und weiß, dass das Karussell niemals anhält und alles vergänglich ist.
Berührend, witzig und nostalgisch.
Eine Geschichte die es schon gegeben hat in Büchern und Filmen, die aber einfach gut tut. Der Plot ist nicht neu, aber mich hat er emotional drangekriegt.