Alma Mathijsen

Fast jeder kennt diese schmerzerfüllte, nicht enden wollende Verzweiflung wenn man Liebeskummer hat. Wenn sich alles falsch anfühlt und man einfach nur noch möchte, dass der Schmerz vorübergeht, an dem man zu Ersticken droht.
Die niederländische Autorin Alma Mathijsen hat ein so unglaublich skurriles und cooles Buch über den „Wahnsinn“ einer Verlassenen geschrieben; eine grenzüberschreitende Tragikomödie.
Voll abgedrehter Ideen beschreibt sie eine Frau, die Ich-Erzählerin, die sich ihren Gefühlen über ihre gescheiterte Beziehung nicht stellen möchte und in ihrer Verzweiflung beschließt, sich in einen Hund zu verwandeln, um so ihrem geliebten Ex nahe sein zu können; wenn er sie denn aufnimmt.
Die geeignete Adresse hat sie aus dem Internet und nimmt Kontakt zu dem Unternehmen auf, welches dies realisieren soll. Bald steht Mitarbeiterin Nico vor ihrer Tür und händigt ihr einen Vertrag aus, den sie unterzeichnen muss und erklärt ihr alle Einzelheiten und Stationen der Transformation.
Für die Protagonistin gibt es kein Zurück – sie will den Kummer beenden, willigt ein und unterschreibt. Die ersten Maßnahmen im Transformationsprozess beginnen und schon bald zeigen sich erste Anzeichen einer Verwandlung…
Mehr möchte ich nicht mehr vom Inhalt preisgeben – nur soviel:
Diese Novelle macht wirklich soviel Spaß und ist einfach total originell. Die Sprache ist kraftvoll, präzise und einfach herrlich authentisch was Gedanken und Gefühle bei Liebeskummer betrifft. Traum und Realität verwischen und man fragt sich mehr als einmal, was da gerade geschieht.
„Ist es am Ende vielleicht doch besser, wie ein Mensch fühlen zu können, auch wenn es uns manchmal in den Wahnsinn treibt?“
Schonungslos, emotional und komisch.
Übersetzung: Andreas Ecke
Pluspunkt: Dieses Buch wurde klimaneutral produziert. Nachhaltig – in vielerlei Hinsicht!