Oyinkan Braithwaite

Der Ich-Erzähler und Frauenheld Bambi, wurde gerade von seiner Freundin Mide wegen Untreue rausgeworfen. Mitten im Corona-Lockdown. Doch wohin soll er so schnell, abends, wo man sich eigentlich nicht draußen herumtreiben soll? Er beschließt kurzerhand zu seiner Tante „Aunty Bidemi“ zu ziehen, die kürzlich verwitwet ist.
Dort angekommen, stellt er fest, dass neben Bidemi mit Baby auch eine weitere Frau dort wohnt; die ehemalige Geliebte seines verstorbenen Onkels Folu, namens Esohe. Beide Frauen beanspruchen die Mutterschaft über Baby Remi für sich.
Gemeinsam im Lockdown „gefangen“ und durch einige erschwerende Umstände wie Stromausfälle, spitzt sich die Situation immer weiter zu. Wegen Überlastung der Krankenhäuser ist eine medizinische Untersuchung samt DNS Test nicht möglich. Bambi weiß nicht, welcher der beiden Frauen er Glauben schenken soll.
Bidemi und Esohe bekriegen sich aufs Äußerste und nehmen dabei nicht mal auf Baby Remi Rücksicht, um ihr vermeintliches Recht durchzusetzen. Um das Kind aus der Schusslinie zu holen, beschließt Bambi sich selbst um das Baby zu kümmern. Parallel dazu muss/soll er als Mann im Haus ein Machtwort sprechen und eine Entscheidung fällen, wem Remi denn nun gehört.
Dieses Buch ist ein skurriles Kammerspiel mit überspitzten Situationen und einem richtigen Macho als Hauptfigur, der ebenso wie die Frauen, nicht aus der unerträglichen Lage abhauen kann.
Es ist schnell gelesen und macht Spaß. Für mein Empfinden etwas für zwischendurch.
Absurd, unterhaltsam, pointiert.