Ford Madox Ford
HBO Miniseries

Vor ein oder zwei Jahren habe ich auf Arte eine HBO Miniserie gesehen, deren Inhalt mir irgendwie bekannt vorkam.
Es handelt sich um die Adaption des Klassikers „Parade’s End“, einer Tetralogie von Ford Madox Ford.
Die Geschichte dreht sich um Christopher Tietjens, einem britischen Landedelmann, der brillante Arbeit als Statistiker abliefert und der die alten Werte eines Gentlemans als „letzter Tory“ über alle Maßen in Ehren hält.
Er lernt Sylvia Satterthwaite kennen, wird schnell intim mit ihr und als sie ihm kurze Zeit später eröffnet sie sei schwanger, heiratet er sie gegen den Willen seiner Familie, obwohl er nicht einmal weiß, ob das Kind von ihm ist.
Hiermit nimmt die Tragödie ihren Lauf. Nach der Heirat mündet die Ehe in einer Tortur für beide. Die rechtschaffene und sittsame Art ihres Mannes, ist Sylvia unerträglich und verhasst. Sie provoziert ihn bis aufs Äußerste und hat viele Affären, die Christopher dennoch als wahrer Gentleman tugendhaft übersieht.
Bei einem Ausflug lernt er die junge Suffragette Valentine Wannop kennen, kann sich aber wegen seiner hohen Moralvorstellungen nicht überwinden seinen Gefühlen für Valentine nachzugeben und bleibt seiner Frau treu. Eine Scheidung kommt allerdings ebenso wenig in Frage, da Pflicht und Moral in seiner Welt über allem stehen.
Diese Dreiecksbeziehung zwischen Christopher, Sylvia und Valentine entspinnt sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs, in deren Verlauf sich Tietjens endlich für eine der Frauen entscheiden muss.
Ein Genuss für alle Fans der britischen Kultur, ihrer Traditionen und deren Verfilmungen.
Die Miniserie ist hochkarätig besetzt mit Benedict Cumberbatch, Rebecca Hall, Adelaide Clemens, Rupert Everett, Miranda Richardson und Rufus Sewell.
