– Rezitativ –

Toni Morrison

Erstmals ist dieses literarische Goldstück auf Deutsch erschienen.

Wer Toni Morrison nicht kennt (sehr bedauerlich und schnellstmöglich zu ändern ) sollte auf jeden Fall -Rezitiv- zur Hand nehmen.

Es ist praktisch die Quintessenz ihres gesamten literarischen Schaffens.

Die Erzählung handelt von Twyla und Roberta, zwei Mädchen unterschiedlicher Hautfarbe, die sich in einem Kinderheim kennenlernen.
Beide wurden von ihren Müttern weggeholt. Während Robertas Mutter krank ist, tanzt Twylas Mutter gern die Nächte hindurch.
Ihre Hautfarben unterscheiden sich, aber nicht ihre Lebensumstände.

Die beiden Mädchen teilen sich ein Zimmer und verbünden sich im Alltag. Nach einem halben Jahr verlässt Roberta das Heim.
Jahre später begegnen sich die beiden immer wieder und diese Treffen bringen ein ums andere Mal einen gewissen Groll zwischen beiden auf.

Ich möchte nicht vorgreifen, aber möchte dieses brillante Stück Arbeit wärmstes empfehlen. Toni Morrison führt uns fantastisch an der Nase herum mit unseren Vorurteilen und Zuschreibungen indem sie andeutet, wegstreicht und abändert wer nun Twyla und wer Roberta ist.
Denn obwohl sie über Äußerlichkeiten wie Haare und Haut erzählt, erfahren wir Leser:innen zu keinem Zeitpunkt welches der Mädchen weiß oder Schwarz ist.

Und damit hält sie uns den Spiegel mit all unserem Schubladendenken vor. Grandios!

Übersetzung: Tanja Handels
@rowohltverlag

Mit einem Nachwort von #zadiesmith

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[unbezahlt/ selbstgekauft]

Veröffentlicht von booksandtwins

Books/ Twinmom/ Reader/ Writer There's just parts of me that you can't have. No-one can.

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