Yukio Mishima

„Es ist leicht gesagt, dass das Leben sinnlos ist, doch um diese Sinnlosigkeit zu leben, erforderte es eine ordentliche Portion Energie.“
Hanio Yamada, 27, der nach dem morgendlichen Zeitunglesen erkennt, dass das Leben keinen Sinn zu haben scheint, beschließt zu sterben.
Als sein Selbstmordversuch missglückt, lässt er sich davon nicht entmutigen und entscheidet sich eine Anzeige zu schalten:
„Leben zu verkaufen. Verfügen Sie frei über mich. Ich bin männlich, 27 Jahre alt und kann Geheimnisse wahren. Keinerlei Unannehmlichkeiten.“
Es dauert nicht lange bis sein Leben schnell vom ersten Kunden erstanden wird. Ein eifersüchtiger Mann setzt ihn auf die vermeintlich untreue Ehefrau an.
Obwohl Hanio glaubt so sein Ende zu finden, ist es doch lediglich die Frau, die auf rätselhafte Weise stirbt.
Bald darauf erwirbt ihn Kazuo, ein junger Mann, für seine unglückliche Mutter. Diese ist anämisch und soll endlich wieder Glück erfahren. Es stellt sich heraus, dass die Frau ein Vampir ist und ihn auch schnell an die Venen geht…
Dies geht immer so weiter und obwohl es Hanio ist, der sein Leben beenden möchte, sind es doch immer die Anderen, die ihres verlieren.
Yukio Mishima hat einen spannenden und flotten Roman geschrieben, der einen auf ein originelles Abenteuer mitnimmt.
Wenn man den Autor näher beleuchtet und über seinen rituellen Selbstmord weiß, so kommt man nicht umhin dieses Buch auch mit nachdenklichen Augen zu betrachten.
Fantasievoll, unterhaltsam mit schöner, schnörkelloser Sprache.
Ich werde mir definitiv auch die anderen beiden Romane holen. (Der goldene Pavillon, Bekenntnisse einer Maske)
- Übersetzung aus dem Japanischen: Nora Bierich
- Kein und Aber Verlag