Arno Camenisch

„Goldene Jahre“ von Arno Camenisch ist nominiert für den deutschen Buchpreis 2020.
Das giftgrüne Cover polarisiert und man kommt schwer an diesem kleinen Buch des schweizerischen Autors vorbei.
Die Handlung dreht sich um einen Kiosk, der über 50 Jahre der Dreh- und Angelpunkt eines kleinen Dorfes ist. Die Protagonistinnen Margrit und Rosa-Maria erzählen im saloppen Ton von ihren Erinnerungen und Erlebnissen, von Liebe, Betrug und Lifestyle im Wandel der Zeit.
Für mich war es sprachlich eine Herausforderung und gewöhnungsbedürftig, aber dennoch übt es eine gewisse Faszination aus.
Dorfklatsch gemischt mit historischen Ereignissen und aktuellen Themen wie Landflucht. Man darf gespannt sein, wie sich dieses spezielle Buch im Rennen um den diesjährigen Buchpreis macht!
„Polarisiert“ ist sicher ein gutes Stichwort: Der neue Camenisch ist heftig umstritten. Zu den anfänglichen euphorischen Kritiken im Schweizer Literatur-Feuilleton gesellen sich inzwischen sehr kritische Stimmen, die kein gutes Haar an diesem Bündner Kiosk-Roman lassen… Zum Beispiel hier:
https://glarean-magazin.ch/2020/12/05/arno-camenisch-goldene-jahre-roman-rezension-von-dominik-riedo/
Rezensent Dominik Riedo hat sich v.a. die sprachliche Qualitäten von Camenisch detailliert angeschaut und kommt zu einem vernichtenden Urteil…
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