Monika Helfer

Lesetipp: „Die Bagage“ von Monika Helfer
Ein kurzer Roman, in dem ein ganzes Familiendrama steckt.
Die Familie Moosbrugger lebt in einem kleinen, weit abgelegenen österreichischen Dorf. Als „Bagage“ bekannt, führen Maria und Josef mit ihren vielen Kindern ein schlichtes, einfaches Leben.
Eines Tages wird Josef einberufen. Er verlässt die Familie um im ersten Weltkrieg „im Felde“ zu dienen.
Maria bleibt mit den Kindern zurück und wird durch Bürgermeister Fink, der von Josef eingespannt wurde, in den harten Zeiten unterstützt und überwacht.
Dann taucht Georg auf. Ein Deutscher aus Hannover, in den sich Maria verliebt.
Schon die krummen „Geschäftchen“ Josefs sind immer wieder Gesprächsstoff in der kleinen Gemeinde und gaben eine Menge Munition für Lästereien, doch als Maria dann auch noch schwanger mit Grete wird, sind Gerüchte unvermeidbar.
Monika Helfer entfaltet in diesem knackigen Roman die Geschichte dreier Generationen. Grete, ihre Mutter, wurde zeitlebens von Vater Josef weder angesprochen, noch berührt.
Der knappe und lakonische Stil erinnert tatsächlich ein wenig an Robert Seethaler. Die Sprache ist sehr atmosphärisch.
Ich wurde in der Buchhandlung sehr gut beraten – nachdem ich in der letzten Zeit lauter dicke Bücher gelesen habe, war ich auf der Suche nach etwas kurzem.
Ein toller Tipp den ich gerne weitergebe: bitte lesen!
Liegt schon auf meinem SuB, das Buch hatte auch im Literarischen Quartett nur gute Bewertungen.
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Das glaube ich!
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