– Saturday –

Ian McEwan

Diogenes Backlistlesen No. 16

Für die 16. Runde haben wir „Saturday“ von Ian McEwan per Umfrage gewählt.

Das Buch handelt von Henry Perowne, Ende 40, erfolgreicher Neurochirurg, perfektes Leben.

Am Samstag, den 15. Februar 2003, wacht er ungewöhnlich früh auf. Dieser Samstag ist kein gewöhnlicher, da eine große Demonstration gegen die Teilnahme Großbritanniens am Irakkrieg stattfindet.

Perowne fährt zu seinem wöchentlichen Squash-Spiel mit einem Kollegen und abends erwartet er die Familie zum gemeinsamen Abendessen, für das er höchstpersönlich kochen möchte.

Ein harmloser Autounfall bringt Henrys Leben gehörig durcheinander. Dieser Vorfall bringt Dinge ins Rollen, die ihn und seine Familie in der heimeligen Idylle der gehobenen Mittelschicht, völlig aus der Bahn werfen.

Ian McEwan will in „Saturday“ die Bedrohung durch Irak/Terror/Krieg und im Gegensatz dazu, die gut situierten Menschen der Mittelklasse im Westen zeigen.

Es ist für mich definitiv ein politisch motivierter Roman und meiner Meinung nach merkt man sehr sehr stark, dass 9/11 damals noch nicht lange her war.

McEwan hat hier wieder eine sprachlich ausgefeilte Arbeit abgeliefert, sehr gut übersetzt von Bernhard Robben.

Ich schätze den Autor sehr für sein Talent die großen Fragen und Themen immer wieder in seinen Romanen aufzuwerfen. Dabei gibt er den Protagonisten die Aufgabe an die Hand, die verschiedenen Blickwinkel zu beleuchten. So ist es Perowne in der Geschichte, der nicht unbedingt gegen den Irakkrieg ist, während seine Tochter Daisy diesen rigoros ablehnt.

Mich persönlich hat das Ende enttäuscht. Es war ein gutes Buch, aber mit schlechtem Schluss. Das hat es mir ein wenig madig gemacht.

Es gab aber viele Stimmen in der Diskussionsrunde der Gruppe, die das Ende völlig anders und positiv für sich bewerten.

Fazit: Mit Ian McEwan macht man eigentlich nie etwas falsch, auch wenn das Ende mal nicht nach dem eigenen Geschmack ist.

Veröffentlicht von booksandtwins

Books/ Twinmom/ Reader/ Writer There's just parts of me that you can't have. No-one can.

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