Julia Phillips

Die Schwestern Sam und Elena leben auf der Insel San Juan in einem Haus am Rande des Waldes und kümmern sich um ihre pflegedürftige Mutter.
Beide haben sich seit der High School ein Versprechen begeben: Keine Beziehungen bis die Mutter stirbt und im Anschluss beginnen sie ein neues Leben fernab der Insel.
Während Sam auf einer Fähre und Elena in einem High Society Club arbeiten um für die Arztrechnungen und laufenden Kosten gerade so über die Runden zu kommen, versuchen sie der schwerkranken Mutter die verbleidende Zeit so angenehm wie möglich zu machen.
Eines Tages nähert sich ein Bär ihrem Haus und bringt kurzerhand den Alltag der beiden Schwestern stark durcheinander. Seine Präsenz bringt nicht nur die aktuelle Lage in Bewegung sondern bringt auch so manch neue Erkenntnis ans Tageslicht, die sonst im Verborgenen geblieben wäre.
Julia Philips erzählt in -Cascadia- das triste und harte (Über-) Leben zweier Schwestern, die sich teils mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben scheinen und doch vom kurzen Schimmer einer Möglichkeit angetrieben fühlen.
Durch die Ausnahmesituation mit dem Bären wird das Leben der beiden Protagonistinnen stark aufgerüttelt. Die Karten werden neu gemischt.
Ich muss ehrlich gestehen, dass mich die Lektüre nicht vollends begeistert hat. Im mittleren Teil habe ich mich ziemlich gelangweilt, wohingegen mich im letzten Drittel nochmal die Spannung gepackt hat. Endlich habe ich für mich verständliche Empfindungen und Reaktionen (Sam) lesen können.
Übersetzung: Pociao und Roberto de Hollanda
Erschienen bei: @hanserblau [unbezahlt/ Rezensionsexemplar]