– Heiligenbilder und Heuschrecken –

Layla Martínez

Ein schmales krasses Buch voller Abgründe der menschlichen Seele.

In einem abgelegenen Dorf in Südspanien, lebt eine Großmutter mit ihrer erwachsenen Enkelin in einem Haus zusammen.
Dieses Haus ist Wohnstätte von Dämonen, Geistern, Engeln und Heiligen. Von der Gesellschaft ausgegrenzt, leben “die Alte” und ihre Enkelin festgekettet in ärmlichen Verhältnissen, denen nur schwer zu entkommen ist.

„In diesem Haus leben die Toten zu lange und die Lebenden zu kurz. Die dazwischen hängen wie wir, tun weder das eine noch das andere.“

Im Dorf sind Gerüchte über die beiden im Umlauf, deren Bewohner sich dennoch hier und da machtvolle Päckchen von der Großmutter schnüren lassen.
Die Enkelin will raus aus dem Ganzen, doch ist sie genau wie ihre Großmutter an das Haus gebunden.
Damit die beiden über die Runden kommen, arbeitet die junge Frau als Kindermädchen der ansässigen reichen Familie Jarabo. Beide Familien sind über Generationen miteinander verbunden, wenngleich auf unterschiedliche Weise.

Eines Tages verschwindet der verzogene Junge auf den sie aufpassen soll. Immer wieder wird die Enkelin zum Verhör geladen, verhaftet. Hat sie mit dem Verschwinden des Jungen etwas zu tun?

Dieses Buch ist ein einziger düsterer Ritt. Die namenlosen Charaktere erzählen abwechselnd in einer rohen, extremen Direktheit über Klassenunterschiede, Sexismus, Gewalt und Rache. Dabei strotzt es voller generationsübergreifender Wut und Hass, birgt dunkle Geheimnisse und einem spirituellen, magischen Realismus, der die unheimliche Grundstimmung zusätzlich unterstreicht.
Große Empfehlung an alle, die keine Berührungsängste mit hartem Stoff haben!

Übersetzung: Christiane Quandt
@eichbornverlag / selbstgekauft

Veröffentlicht von booksandtwins

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